19. Dezember 1973 - der Tag, an dem alles begann.

19. Dezember 1973 - der Tag, an dem alles begann.

Am 5. Juli 1847 erwarb Michael Leinfelder in Schrobenhausen die Papiermühle und legte den Grundstein für ein internationales Familienunternehmen mit Kunden auf der ganzen Welt. Somit konnten wir im vergangenen Jahr unser 175. Jubiläum feiern. 2023 begehen wir in unserem Stammwerk erneut ein rundes Jubiläum: In Schrobenhausen fertigen wir seit 1973 – und damit seit einem halben Jahrhundert - Karton.

Seit Aufnahme der Produktion hat die LEIPA dort stetig in die Kartonfertigung investiert. Die bisher größte Investition im April/Mai 2023 belief sich auf circa 6 Millionen Euro. Die Kartonmaschine und ihre Infrastruktur kosteten vor 50 Jahren 11 Millionen DM.

1973 hieß der deutsche Bundeskanzler Willy Brandt und der CSU-Politiker Alfons Goppel war in Bayern Landesvater. 1973 bestimmte die erste Ölkrise das Weltgeschehen, der FC Bayern München wurde zum vierten Mal Deutscher Fußballmeister und der erste Geldautomat wurde zum Patent angemeldet. In diesem Jahr wird bei der LEIPA in Schrobenhausen ein bedeutender Richtungswechsel vollzogen. Die Produktion wird von Zellstoff auf 100 Prozent Altpapier umgestellt und eine Kartonmaschine zur Sicherung von Arbeitsplätzen am Standort geplant. Die Projektleitung erfolgt in Eigenregie, um das geplante Budget zu halten, wurde die KM1 am Standort aus diversen Gebrauchtmaschinen zusammengesetzt. Nach einer turbulenten Achterbahnfahrt an Erfolgen und Misserfolgen war es am Mittwoch, dem 19. Dezember 1973 endlich so weit: in Schrobenhausen begann die Kartonfertigung!

Vom ersten Tambour – so nennt man die maschinenbreite Rolle – ist dieses Stück mit einer Zeichnung erhalten geblieben:

1973 belief sich die tägliche Produktionskapazität auf circa 100 Tonnen Karton. Heute sind es täglich bis zu 400 Tonnen.

Die Kartonmaschine wurde stets weiterentwickelt und die Optimierungen standen nicht still. 1987 wurde der Wasserkreislauf zu einem 100 prozentig geschlossenen System umgebaut. Dies ist heute noch ein Alleinstellungsmerkmal in der Kartonindustrie. Für eine Optimierung der Deckenlage wurde im Jahr 1989 ein Saugformer, das heutige Rundsieb 9, in die Siebpartie integriert. Dieser Schritt war ein wahrer Meilenstein zut Verbesserung der Deckschicht der Leipa-Vollpappe. Um eine weitere Trockengehaltssteigerung zu realisieren, wurde im Jahr 2001 eine Schuhpresse installiert. Da mit dieser Maßnahme nun Potenzial für weitere Leistungssteigerungen geschaffen wurde, erweiterte man die Rundsiebpartie um einen weiteren Saugformer, das heutige Rundsieb 10.

Im Jahr 2009 folgte der Bau einer Trockenhaube, um durch Optimierung von Luftverhältnissen und Wärmeenergienutzung weitere Produktionssteigerungen zu finalisieren und Energiekosten zu reduzieren. Folgend wurde im Jahr 2020 die Stoffaufbereitung Einlage verbessert. Durch eine vollständige Automation des Sortierprozesses samt „State of the Art“-Maschinenpark ließen sich ab diesem Zeitpunkt 85 Prozent der Produktion über einen Stoffstrang produzieren, nicht wie bisher über drei Aufbereitungsstränge. Dies führte zu immensen Einsparungen sowohl im Rohstoffkonzept als auch im spezifischen Energieverbrauch.

Kurz vor dem 50-jährigen Jubiläum wurden diverse Trockenzylinder ausgetauscht und die Hauptverdampfungsgruppen samt Stuhlung, Seilführung und Trockensiebspannung erneuert. Zudem installierte man ein neues Dampf- und Kondensatsystem, um Prozessautomation und Betriebssicherheit zu gewährleisten. Bis zum heutigen Tag ist diese Kartonmaschine eine kapazitätsstarke Kartonmaschine.

50 Jahre Karton aus Schrobenhausen

Was wäre eine Maschine ohne ihre Mitarbeitenden? Nichts!
Deshalb nutzen wir auch das Jubiläum, um allen für die letzten 50 Jahre herzlich DANKE zu sagen!

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