Nachhaltige Verpackungslösung für frische Lebensmittel
Zur Erfüllung der Marktanforderungen nach alternativen Packstoffen haben die Unternehmen LEIPA Georg Leinfelder GmbH und Koehler Paper Group gemeinsam mit MULTIVAC einen Kartonverbund für das Verpacken von frischen Lebensmitteln, beispielsweise Fleisch, entwickelt. Auf der IFFA wird die innovative Lösung aus papierfaserbasiertem Verpackungsmaterial am MULTIVAC Stand (Halle 11.1 Stand C 11) auf einer kompakten Tiefziehverpackungsmaschine präsentiert. Die Verpackungen sind so gestaltbar, dass der Endverbraucher den Kartonträger von der Kunststoffsperrschicht trennen und dem Papierrecycling zuführen kann.
Mehrlagenverbund für Skinpackungen: LEIPAflat
Bei der Entwicklung bestand die Herausforderung darin, einen Kartonverbund mit Hochbarriereeigenschaften und einem entsprechendem Siegelmedium herzustellen, der die Steifigkeit eines flachen Kartonzuschnittes aufweist, und gleichzeitig wickelbar ist, um von der Rolle auf einer Tiefziehverpackungsmaschine verarbeitet werden zu können.
Erste Ergebnisse zeigen, dass der Mehrlagenverbund LEIPAflat ausgezeichnet entsprechend den Anforderungen eingesetzt werden kann. So können aus diesem Material auf einer Tiefziehverpackungsmaschine Skinpackungen hergestellt werden, die das Produkt nicht nur sicher verpacken, sondern auch für den Endkunden ansprechend präsentieren.
Koehler stellt LEIPA als strategischer Entwicklungspartner im Bereich des Kartonmaterials das Material zur Herstellung von LEIPAflat zur Verfügung.
„LEIPAflat besteht bis zu 90 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen. Gegenüber handelsüblichen Verpackungen in diesem Bereich zeichnet sich dieses Verpackungsmaterial durch die Optik und Haptik eines Papierproduktes aus und trägt damit entscheidend zur Differenzierung im Kühlregal bei“, erklärt Matthias Haux, Commercial Head Flexible Packaging bei LEIPA. „Die Lösung erfüllt die hohen Ansprüche und Anforderungen umwelt- und qualitätsbewusster Verbraucher. Zudem bietet der Karton nicht nur die erforderte Steifigkeit, sondern lässt sich durch die Wickelbarkeit besonders gut auf Tiefziehverpackungsmaschinen verarbeiten. Auch lässt sich die Lösung in der Regel unter Einsatz des bestehenden Maschinen- und Werkzeugparks nutzen. Auf Wunsch beraten wir Kunden vor Ort zur optimalen Einstellung der Aggregate.“
Danny Köppl, Produktmanager Films & Consumables bei MULTIVAC, ergänzt: „Bereits zur Markteinführung auf der FachPack 2018 ist diese nachhaltige Verpackungslösung, die wir im Rahmen des MULTIVAC PaperBoard Portfolios vermarkten, auf eine sehr positive Resonanz des Fachpublikums gestoßen. Seither haben wir zahlreiche Anfragen aus dem Markt erhalten, vor dem Hintergrund der EU-Kunststoffstrategie insbesondere aus Deutschland und Westeuropa, aber auch aus zahlreichen anderen Regionen wie Osteuropa, Nordamerika und Ozeanien. Derzeitig werden eine Vielzahl von Bemusterungen bei verschiedenen Kunden durchgeführt.“
„Wir sehen ein hohes Potenzial für dieses erfolgreich gestartete Projekt – und sind davon überzeugt, dass wir die Zukunft der Verpackung nur mit hochgradig qualifizierten Partnern angehen können, die den kollaborativen Gedanken ebenso wie wir verinnerlicht haben“, sagt Dr. Markus Wildberger, Corporate Director Technology bei Koehler. „Im Sinne unseres Nachhaltigkeitsgedankens unterstützt das Projekt unsere Ziele, wo möglich und sinnvoll Kunststoff in Verpackungen durch Papier zu ersetzen. Somit wird ein Produkt aus nachwachsenden Rohstoffen eingesetzt, dessen Recyclingkreislauf bereits gelöst ist. Wir sehen in dieser und weiteren Zusammenarbeiten die Möglichkeit, gemeinsam weitere innovative Lösungen im Bereich flexibler und steifer Verpackungen zu entwickeln und an den Markt zu bringen.“ Dr. Wildberger betont, dass es sich sowohl um Entwicklungen für den Food-, als auch für den Non-Food-Bereich handeln könne.
„Nach heutigem Wissenstand zu den geplanten Anpassungen der EU-Verordnungen im Bereich der Kunststoff-Entsorgung gehen wir davon aus, dass LEIPAflat im Kontext der Packaging Fee für Unternehmen zu signifikanten Kostenvorteilen führen wird“, resümiert Matthias Haux von LEIPA. „Nicht zuletzt profitieren natürlich auch die Umwelt ebenso wie Endverbraucher von dieser Lösung.“